0208 3881234‬ praxis@mickler.de

Homöopathie-Ärzteverbände aus Deutschland und der Schweiz und auch der Verband klassischer Homöopathen Deutschlands (VKHD) haben sich mit Stellungnahmen öffentlich zum Umgang mit der Corona-Pandemie geäußert. Wir dokumentieren hier auszugsweise diese Mitteilungen.

Landesverband Bayern im DZVhÄ

Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) hat bereits am 5. März in einer Pressemitteilung Stellung zur Corona-Pandemie bezogen: „Wie für alle Ärztinnen und Ärzte in Deutschland sind auch für homöopathisch tätige Kolleg*innen die Empfehlungen der zuständigen nationalen Gesundheitsbehörden maßgeblich!“, hieß es dort. Diese Orientierung war und bleibt richtig und wichtig in einer Situation, die weltweit alle Länder und Gesundheitssysteme vor enorme Herausforderungen stellt. Zu groß sind derzeit die Unwägbarkeiten und Risiken für mögliche oder betroffene Patient*innen und alle im Gesundheitsbereich Tätigen. Alleingänge (national, international) oder Besserwisserei sind wenig hilfreich, eher kontraproduktiv. Das gilt auch für gut gemeinte Empfehlungen, wie und mit welchen homöopathischen Arzneien einer weiteren Ausbreitung vorgebeugt oder wie bereits Erkrankte behandelt werden könnten!

Dennoch:

Diese Klarstellung bedeutet selbstverständlich nicht, dass wir als homöopathische Ärzt*innen diese Pandemie nicht aufmerksamst verfolgen, eventuellen Patienten begleitende, homöopathische Behandlung anbieten, Therapieverläufe protokollieren, sammeln und untereinander austauschen sowie mit zurückliegenden Epidemien und historischen homöopathischen Behandlungsergebnissen vergleichen sollten. Das setzt aber zunächst voraus, dass ein medizinisch und homöopathisch hochkarätiges Expertengremium die fachlichen Grundlagen schafft und analysiert, welche der aktuell bereits auf dem „Markt der Möglichkeiten“ gehandelten Optionen tatsächlich plausibel und stringent nachvollziehbar sind oder wo unter Umständen noch Bedarf besteht für weitere „Hausaufgaben“. Die vollständige Erklärung lesen Sie hier.

Verband klassischer Homöopathen Deutschlands

Die “Corona-Krise” hat uns alle in der einen oder anderen Weise im Griff.
Es gibt bislang keine wirksame Therapie und auch keine Impfung. Niemand weiß derzeit, “was wirklich hilft”.

Auch die Homöopathie kann auf keine validen Daten verweisen, die auf eine zuverlässig zu erzielende Heilung dieser Krankheit mit potenzierten Arzneimitteln hinweisen. Dass es in der Vergangenheit glaubwürdige Berichte über die erfolgreiche homöopathische Bekämpfung von epidemisch verlaufenden Krankheiten gab, ändert an der aktuellen Situation nichts. Wir raten allen Kolleginnen und Kollegen daher dringend, sich an die Vorgaben der offiziellen Stellen des RKI und BMG zu halten. Insbesondere von der Verbreitung von Ratschlägen zur Verwendung einzelner Arzneien zur Prophylaxe oder Behandlung der Erkrankung ist Abstand zu nehmen. Die vollständige Erklärung lesen Sie hier.

Schweizer Verein homöopathischer Ärztinnen und Ärzte

COVID-19 ist eine neue Viruserkrankung, zu der aktuell keine Standardtherapie existiert. Traditionelle Medizin und Komplementärmedizin verfügen über einen grossen Erfahrungsschatz und sind für alle verfügbar, weshalb sie in der Prävention und Behandlung von Patienten in der ambulanten Grundversorgung eine nützliche Rolle übernehmen können. Die Immunabwehr steht sowohl in der Prävention als auch bei der Behandlung von viralen Erkrankungen im Fokus. Komplementärmedizin hat traditionsgemäss Erfahrung mit Themen wie Stärkung des Immunsystems und Selbstregulation. COVID-19 bietet deshalb die Chance zu interdisziplinärer Zusammenarbeit, Überprüfung von gängigen Konzepten und Integration komplementärmedizinischer Sichtweisen. Die breite Nutzbarmachung des Potenzials von traditioneller und komplementärmedizinischer Medizin in der Bekämpfung von COVID-19 ist sinnvoll. Der SVHA betont, dass auch für Ärztinnen und Ärzte mit Fähigkeitsausweis Homöopathie die Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit die maßgebliche Orientierung beim medizinischen Umgang mit dem «Corona-Virus» sind.